Ein ganz besonderes Frühlingsshooting

Auf Hochzeitsblogs gibt ja häufig Styled Shoots und es gibt After-Wedding-Sessions. Dank der östereichischen Fotografin Karin Ahamer und Raphaela Ramler von Venus Weddings gibt es heute mal beides in einem! Aber erzählen wir von Anfang an: Karin und Raphaela hatten die Idee, einen Style Shoot zum Thema Frühling zu organisieren. Aber statt professionelle Models zu buchen, wollten sie damit gleichzeitig einem echten Paar die Möglichkeit zu einem Fotoshooting geben. Schließlich ergänzen sich die Vorteile einer After-Wedding-Session ja perfekt mit denen eines Styled Shoots: man kann einen passenden Ort wählen, alles in Ruhe dekorieren und alle Details perfekt aufeinander abstimmen.

Gesagt, getan. Auf Facebook wurde das Shooting “ausgeschrieben” und willige Paare wurden aufgefordert, sich bei den beiden zu melden. Ich vermute, sie hatten mit einer Menge Paaren gerechnet, die im letzten Jahr geheiratet hatten und das Hochzeitsgefühl gern noch einmal auffrischen wollten. Nicht gerechnet haben dürften die beiden mit Cordula und Franz. Cordula und Franz waren bereits seit 4 Jahren glücklich verheiratet. Nicht gerade der übliche Zeitpunkt für ein After-Wedding-Shooting.

Trotzdem rührte die Geschichte des Paares Karin und Raphaela. Denn auch wenn der Hochzeitstag traumhaft schön war, mit ihren Hochzeitsfotos waren die beiden nie wirklich glücklich. So gab es dann im März dieses Jahres – lange nach dem großen Tag der beiden – ein gemeinsames Shooting im Garten des Landhauses von Josef Renz. Das Thema Frühlung wurde mit den Farben weiß, pink und lila umgesetzt und das Glas Rosé gab’s beim romantischen Picknick gleich dazu. Diese ganze Idee finde ich persönlich so wunderbar, dass ich die Bilder einfach teilen muss! Im Anschluss kommen dann auch noch Cordula und Franz selbst zu Wort. Schließlich bin ich ja neugierig, wie es sich wohl anfühlt, vier Jahre nach der Hochzeit nochmal in die Rolle der Braut zu schlüpfen…

Liebe Cordula, lieber Franz. Ihr seid schon 4 Jahre verheiratet. Verratet doch den Lesern, was Euch auf die Idee gebracht hat, Euch nach dieser Zeit noch um ein After-Wedding-Shooting zu bewerben.

Die Idee neuer Hochzeitsbilder hatten wir ehrlich gesagt selbst einige Wochen vor dem Aufruf und wie der Zufall es wollte sahen wir eines Abends das Gewinnspiel in Facebook, haben uns kurzerhand beworben und Wochen später tatsächlich gewonnen! Über Gewinne freut man sich bekanntlich, aber für uns war es einer der schönsten Geschenke, welches uns gemacht werden konnte. Wir waren sehr jung als wir geheiratet haben, es fehlte jedoch nicht an Geld, sondern an der Erfahrung. Unsere Hochzeit war nahezu perfekt. Vom Brautkleid über die Hochzeitstorte, der Band und der Gäste, der Kirche bis hin zur Location. Jedes Mal wenn wir unsere kirchliche Trauung Revue passieren lassen sagen wir: Es war perfekt – außer die Fotos. Hier hatten wir das Pech, dass wir dem Meisterfotografen „um’s Eck“ vertrauten, der schon unsere Kindergartenfotos schoss. Unsere Bilder wirken wie die unserer Eltern, altbacken und gekünstelt. Wir wurden einfach in den Garten und vor die Kirche gestellt und mussten lächeln. Das ist sehr schade, denn die Fotos sind neben den Erinnerungen das Einzige, was einem bleibt und deswegen so unendlich wertvoll!

Bei dem Thema After-Wedding-Shoot fragen sich natürlich viele Paare, ob sich das nicht sehr „künstlich“ anfühlt. Wie habt Ihr das Shooting erlebt?

Es ist natürlich nicht so wie am Hochzeitstag, jedoch gaben uns alle die am Shooting mitgewirkt haben das Gefühl Braut und Bräutigam zu sein und das war toll! Außerdem hatten wir alle Zeit der Welt und nicht tausend anderer Dinge im Kopf, wie das meist am großen Tag so ist – nur wir und das Shooting standen im Vordergrund.

Wer von Euch war denn nervöser als Model?

Nervös waren wir beide. Merkt man ziemlich gut an den ersten Bildern, aber Karin und ihr Team haben uns gelobt, gepusht und nach und nach liebevoll Anweisungen gegeben. Dadurch war die Nervosität am Ende verflogen.

Das Thema des Shoots war ein Frühlingspicknick am See. Jetzt die wichtige Frage, durftet Ihr die Schokotorte auch essen?

Jaaaaaa, aber wir waren so lieb und haben diese mit den anderen geteilt!

Ich habe gehört, bisher gab es kein einziges Hochzeitsbild in Eurem Haus. Haben es denn die neuen Bilder bis an die Wand geschafft?

Das ist wahr… Die neuen Bilder schafften es natürlich an die Wand und in die Vitrine.

Habt Ihr ein Lieblingsbild?

Nein, es sind alle wunderschön geworden, aber unsere Lieblingsbilder sind die zum Schluss entstandenen beim Steg. Ab da waren wir so richtig locker und hatten mächtig Spaß – diese Dynamik spiegelt sich in den Fotos wider. Traumhaft!

Häufig spielen ja Zeitplan und Budget für Bilder bei der Hochzeit eine Rolle. Welchen Tipp würdet Ihr Paaren geben, die deshalb auch mit dem Gedanken an ein Shooting nach der Hochzeit spielen.

Unser Tipp: Egal ob am großen Tag oder danach: Achtet immer darauf, dass ihr das richtige Team, vor allem einen Hochzeitsfotografen eures Vertrauens dabei habt.
Die Momente werden bei einem Styled Shoot nie so sein wie am Hochzeitstag, ebenso sind keine Gäste dabei. Unsere Meinung: Macht ein Styled Shoot nur, wenn ihr noch mehr (nur für euch) Bilder haben möchtet. Zeitplan und Budget dürfen euch auf keinen Fall daran hindern! Verschiebt lieber die Hochzeitsreise auf später und investiert in gute Fotos!

 

Credits:

Idee & Fotografie – Karin Ahamer (http://www.karinahamer.com)
Hochzeitsplanerin & Deko – Raphaela Ramler (http://www.venus-weddings.at)
Visagistik & Haare – Alexandra Condopoulos (https://www.facebook.com/a.condopoulos)
Papeterie – Martina Pfiffl (http://www.facebook.com/saltandpaper.at)
Wein & Schokotorte – Franziska Fischer (http://www.weingut-fischer.at)
Schmuck & Headpiece – Yerida Göschlberger (http://www.butterfly-treasures.com)
Clutch – http://www.dejavu-wien.at
Brautkleid – Vintage
Brautschuhe – Cate Gray